Orientierungslaufclub Wienerwald
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OLC Wienerwald - Ehrentafel

ASVÖ-Trainingskurs & O-Ringen


Mir hat es in Schweden gut gefallen, wie, glaube ich, allen anderen auch.

Ich bin Mittwoch abends mit Bernhard, Andreas, Veronika und Matthias am Flughafen Landvetter-Göteborg angekommen. Freundlicherweise wurden wir von Erich und Gunnel abgeholt und zum Quartier gebracht. Was hier zu bemerken ist. Es war elf Uhr und es hat gerade gedämmert. Während der Fahrt schaute ich mich mit Bernhard ein bisschen in der Gegend um und wir bemerkten, das fast alle Häuser rot oder weiß und aus Holz gebaut waren.

Bei unserer Unterkunft angekommen, das war ein Klubhaus des OK Landehof, nahmen wir unsere Sachen und trugen sie in den Schlafsaal. Beim Herrichten unseres Schlafplatzes hatten es Bernhard und ich sehr schwer, da wir unsere Koffer auf eine Art Hochebene bringen mussten. Mit Hilfe Eriks gelang uns das dann aber dann doch.

Natürlich wurden wir frisch Angekommenen gleich von Gunnel eingeführt. Abendgegessen hatte ich schon im Flugzeug, deswegen konnte ich mich mit den Klubkollegen unterhalten. Ich ging rechtzeitig zu Bett und schlief sehr gut.

Am nächsten Vormittag machten wir noch kein Training. Stattdessen fuhren wir in den C-Ort (Zentralort =Wettkampfzentrum) und besorgten dort Karten vom Laufgebiet vor unserem Haus und eines anderen Gebietes. Auf diesen Karten sind die Posten eingezeichnet, die immer im Wald hängen. Zu Hause aßen wir zu Mittag und teilten gleich noch die weiteren Küchendienste ein.

Am Nachmittag hatten wir unsere erste Trainingseinheit. Gunnel und Erik erklärten uns vorher noch, welche Zeichen in Schweden für wie starke Sümpfe verwendet werden. Dann ging es los. Ich lief eine selbst ausgesuchte Strecke und bemerkte, dass man in Schweden für eine Strecke länger braucht als in Österreich. Außerdem gab es sehr viele Heidelbeeren und Sümpfe. Danach gab es Abendessen und wieder danach eine zweite, kurze Trainingseinheit. Beide Trainings waren sehr gut zum Einfinden in schwedische Verhältnisse.

Am nächsten Tag trainierten wir auf der anderen Karte. Wir konnten mit den Autos von Erich und Werner hin und her fahren. Ich lief eine lange Strecke verlief mich einmal und brauchte sehr lange um mich aufzufangen. Deswegen war das Training sehr anstrengend. Zu Mittag gab es ein Jause am Nachmittag noch ein kurzes Training. Ich finde diese Karte und das Gebiet waren sehr schön.

Nach dem Zurückkehren und Duschen, fuhren wir einkaufen. Danach gab noch eine sehr lustige Landhockey-Partie mit Erik, Rainer, Bernhard und mir.

Am Samstag Vormittag fanden wir Karten im Klubhaus und fuhren dorthin trainieren. Der Anfang war mit sehr viel Unterholz, doch während dem Lauf wurde das Gebiet immer schöner. Am Nachmittag verabredeten wir uns mit den Henndorfern und absolvierten ein gemeinsames Training. Am Abend spieletn ein paar Buben wieder Landhockey. Unter ihnen war ich.

Am Sonntag fuhren wir nach Göteborg und schauten uns den Sprint der Superelite an. Weil nicht so schönes Wetter war, gingen wir nicht Paddeln. Das war ein guter Ruhetag. Deswegen spielten an diesem Abend auch mehrere Kinder mit Landhockey.

Am Montag begannen die Wettkämpfe. Da wir alle sehr spät starteten, konnte uns Erich noch einiges über den Ablauf erklären. Zum Beispiel mit unserem Zelt im Zielgelände, oder das wir der ASVÖ-Österrike waren. Dank Erich bekamen wir einen VIP Parkplatz als Presseleute. So mussten wir nicht so lange zum Zielgelände gehen. Nach dem Abendessen spielten wir wieder Landhockey.

Vor dem Lauf schaut ich mir den Zieleinlaf an und war beeindruckt. Der 500 (In Ö der 99) dann ein Stück über Asphalt, dann Schotter, darauffolgend eine Holzbrücke mit einem langen Wiesenzieleinlauf am Schluss. Ergebnis: ca. 500m Zieleinlauf. Beim Lauf selber suchte ich leider den ersten Posten sehr lang. Ich fand in einfach nicht, obwohl ich wusste, wo ich war. Der Rest der Strecke gelang mir aber gut und ich wurde 120. von 238. Dieser Lauf hat mir aber trotz Fehlers sehr gut gefallen. Matthias und Georg hatten ein Zeitlimit von 2.5 Stunden bei 9km einzuhalten. Das schafften sie. Georg leicht und Matthias knapp. Zum Landhockeyspielen waren wir heute zu müde.

Am zweiten Tag hatte ich leider eine sehr leichte Strecke, bei der ich aber aufgrund des Vortages langsam lief. Ergebnis: 127. und in der Gesamtwertung 121.. Matthias schaffte das Zeitlimit bei den heutigen 11km nicht, wurde aber trotzdem nicht disqualifiziert. Georg packte es knapp. Am Abend fuhren wir einkaufen

Der dritte Tag war mein bester. Am Anfang hatte ich ein paar kleine Fehler und lief nicht so schnell, doch dann wurde ich immer besser und wurde 45.. Gesamt war ich nun 90.. Diese Karte hat mir wieder sehr gut gefallen. Matthias und Georg schafften das Zeitlimit bei den heutigen 13km beide nicht , wurden aber nicht disqualifiziert. Nun war uns klar, das dies niemand wurde.

Am vierten Tag hatte ich große Probleme. Mein Kompass wurde kaputt und ich wusste mitten auf dem kahlen, felsigen Gebiet dieser Etappe nicht mehr wie ich die Karte halten sollte. Irgendwie kam ich dann aber doch durch. Meine Zeit: 55min im Gegensatz zum Sieger, der 22 min. gebraucht hatte. Ich wurde 170. und war gesamt nur noch 117.. Am Abend fuhren wir zum C-Ort und ich schaute mit meinen Rückstand auf den 100.Platz für den morgigen Jagdstart an (Ich wollte unter die besten hundert kommen). Das waren knappe 9 Minuten. Durch Erich bekam ich auch noch einen neuen Kompass um den halben Preis.

Nun war der letzte Tag da. Die Zeit war wie im Flug vergangen und der Wettkampftag fast schon zum Alltag geworden. Als ich zum Start ging war der Sieger bereits im Ziel. Trotzdem. Die besten hundert? Vielleicht. Der 116. startete 20 sek. vor mir. Ich hatte ihn beim 1. Posten eingeholt und nahm beim 3. Posten eine andere Route. Damit hatte ich ihn überholt. Ich rannte immer weiter und bis auf einen kleinen Ausrutscher-ich stand auf einmal in einem Sumpf, in, oder, über den ich nicht wollte-lief ich fehlerfrei. Die Strecke war auch leicht. Vielleicht deswegen schaffte ich den hundertsten Platz nicht ganz. Ich wurde 105ter. Trotzdem bin ich sehr zufrieden und mit dem neuen Kompass geht es sehr gut zu laufen. An diesem Tag war meine Zeit die 62.beste.

Am Samstag in der Früh flog ich mit den selben Personen wie beim Herflug nach Wien zurück und kam glücklich an.

Alles in allem war der Schwedenaufenthalt ein reinstes Vergnügen. Man lernt viel, kann sich in den Geschäften kaufen was man will (besonders die ganzen süßen Sachen waren sehr gut), lernt bei den Hin- und Rückfahrten mit Anna schwedisch, isst gesalzene Butter und gezuckertes Brot: lecker, und man lernt Schweden kennen.

Bericht von Henrik Sulz

Fotos

O-Ringen